Aus den Siedlungsgebieten: Das Schloss Biesdorf – ein Zentrum für die Kunst im öffentlichen Raum!

Marzahn-Hellersdorf

In Berlin gibt es nur 25 Schlösser, Herrenhäuser und Palais. Die Villa im Ortsteil Biesdorf wurde durch das Engagement der Ost-West-Begegnungsstätte, des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf, der Architekten und Bauarbeiter in ihrer Schönheit und denkmalgerecht wiederhergestellt.  Das Schloss Biesdorf besteht seit 1868 und begeht in diesem Jahr den 150 Jahrestag. Unsere Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (die Linke) bezeichnete das Schloss Biesdorf in ihrem Festvortrag zum 150. Jahrestag der Gründung des Schlosses „bau- und gartenhistorisch, sozial- und kulturgeschichtlich als unverzichtbare Quelle der Ortsgeschichte.

Nach der Renovierung wurden zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen im Schloss Biesdorf angeboten. Viele regten zu Diskussionen an und manches Kunstwerk war auch umstritten. Und das macht Kunst auch aus. Im Schloss befindet sich eine kommunale Galerie, die bei freiem Eintritt besucht werden kann. Es kann täglich von 10-18 Uhr und freitags von 12-21 Uhr besucht werden. Am Dienstag bleibt es geschlossen. Im Schloss befindet sich ein kleines Café, wo bei Kaffee und Kuchen entspannt werden kann. Während der Weihnachtsfeiertage öffnet die Galerie am 26. Dezember 2018 von 10-18 Uhr und das Café von 12 -16 Uhr. Vom 18. November 2018 bis zum 25. Februar 2019 befinden sich zwei sehenswerten Ausstellungen im Schloss. Das ist zum einen die Ausstellung „und des Menschen Größe“. Hier werden Grafiken und Fotografien zu Gedichten von Johannes R. Becher aus dem „Kunstarchiv Beeskow-Archivierte Kunst aus der DDR“ ausgestellt. Dabei wird zugleich die Entwicklung der DDR-Kulturpolitik und wie unterschiedlich Künstlerinnen und Künstler diese interpretiert haben deutlich. Im gleichen Zeittraum kann die Ausstellung „life spot - Ein partizipatorisches Projekt von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung“ besichtigt werden. Diese Ausstellung ist ein Projekt unter der Leitung der Künstlerin Carola Rümper. Dort stellen Menschen mit „kognitiven Einschränkungen“ mit Fotografien ihr eigenes Ehrenamt in Form eines auf dem Fußboden dargestellten Memos aus. Hier geht es um die Förderung der Selbstbestimmung und Anerkennung der Leistungen von Menschen, die beim Wahrnehmen, Denken, Erkennen und bei der Problemlösung eingeschränkt sind. Sie sind jetzt nicht die Hilfeempfänger ihrer Mitbürger*innen sondern die kreativen Akteure mit eigenwilligen Motiven.

Durch die engagierte Arbeit des Kulturamtes und unserer Bezirksstadträtin Juliane Witt ist hier Kunst und Kultur für alle ermöglicht worden. Die Fraktion der Linken hat sich in den vergangenen Jahren im Ausschuss für Kultur aber auch im Hauptausschuss und in der BVV für die Weiterentwicklung des Schlosses eingesetzt. Dabei sollen die Marzahn-Hellersdorfer*innen die Besitzerinnen und Besitzer des Schlosses bleiben!

Klaus-Jürgen Dahler
Bezirksverordneter