Selbstverpflegung von geflüchteten und wohnungslosen Menschen ermöglichen

Aufgrund des hohen Bedarfs werden aktuell geflüchtete und wohnungslose Menschen verstärkt in Hostels oder Pensionen untergebracht. In einem Hotelzimmer ohne Küche lassen sich Speisen jedoch nicht zubereiten. Die Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf hat deshalb einen Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) eingebracht, der die selbstständige Essenszubereitung von Geflüchteten und Wohnungslosen ermöglicht oder alternativ Verpflegung als Sachleistung zur Verfügung stellt. Der Antrag wurde in der BVV am 24. März 2022 beschlossen.

Dazu erklärt Sarah Fingarow, Vorsitzende der Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf:

„Wenige Hostels oder Hotels haben Kochstellen. Geflüchtete müssen sich aber selbst mit Essen versorgen können. Die Sozialleistungen, die die Menschen erhalten reichen oft nicht aus, um sich täglich eine zubereitete Mahlzeit zu kaufen. Möglich wäre es, dass Kochmöglichkeiten beispielsweise in Stadtteilzentren geschaffen werden oder, wenn Hostels ausschließlich für die Unterbringung von Geflüchteten und Wohnungslosen genutzt werden, Hotelküchen als Gemeinschaftsküchen zur Verfügung zu stellen. Wenn keine Küchen zur Nutzung angeboten werden können, soll warmes Essen über Cateringanbieter als Sachleistung zur Verfügung gestellt werden. Menschen müssen essen, daher braucht es kurzfristige Lösungen. Ich freue mich, dass unser Antrag mit großer Mehrheit in der BVV beschlossen wurde und erwarte praktische Lösungsvorschläge vom Bezirksamt.“