„Reden hebt die Stimmung – Seelisch gesund in unserer Gesellschaft” – Welttag der seelischen Gesundheit

Marzahn-Hellersdorf

Der Tag der seelischen Gesundheit und sich die daran anschließende Aktionswoche stehen dieses Jahr unter dem Motto „Reden hebt die Stimmung – Seelisch gesund in unserer Gesellschaft”.

Die Aktionswoche setzt sich dafür ein, dass wir miteinander ins Gespräch kommen und gegenseitiges Verständnis entwickeln. Denn: Reden hilft und ist immer noch der beste Weg um zu einem neuen Miteinander beizutragen. Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angst- und Suchterkrankungen gehören leider zu den Volkskrankheiten und zählen zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt. Jede*r Dritte ist im Laufe des Lebens von einer psychischen Erkrankung betroffen. Trotzdem wird immer noch zu oft eine solche seelische Erkrankung verschwiegen, aus Angst, dies könnte zu einer Stigmatisierung in der Gesellschaft führen.

 

Die Coronapandemie in den letzten Jahren und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen, Homeschooling, die Angst vor einer Erkrankung und Sorge um Familie und Bekannte hat viele Menschen psychisch stark belastet.

Nun kommen mit dem Krieg in der Ukraine, der Energiekrise und den damit verbunden Preissteigerungen weitere seelische Belastungen hinzu. Die Angst der Menschen wächst: wie bezahle ich meinen Strom, wie kann ich meine Kinder noch gesund ernähren, wie soll ich das alles bezahlen, wie das alles meistern, was auf mich zukommt? Existenzängste und Sorgen belasten einen Großteil der Bevölkerung.

Ins Gespräch zu kommen und über seine Sorgen und Nöte sprechen, ist in diesen Zeiten extrem wichtig. Aber Reden allein reicht nicht aus, wir müssen den Menschen auch zuhören, sie ernst nehmen. Jeder und jede von aus kann das, zuhören. Aber manchmal muss es mehr sein, als das verständnisvolle Zuhören der besten Freundin oder Freundes. Wir müssen dafür sorgen, dass es genug professionelle Anlaufstellen gibt, in der die betroffenen Menschen ohne Angst und Scham über ihre Belastungen sprechen können und sie die Hilfe bekommen, die sie in ihrer jeweiligen Situation benötigen.

Hören wir also hin, was unser Gegenüber zu sagen hat!

Sarah Fingarow, Fraktionsvorsitzende, Die LINKE, BVV Marzahn-Hellersdorf