Senat bestätigt Abbau der sogenannten Tempo-Homes – Container-Module sowie Spiel- und Sportgeräte müssen für soziale Infrastruktur gesichert werden!

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Zur Nachnutzung der Container bisheriger temporärer Unterkünfte für Geflüchtete, erklären der Bezirksvorsitzende der LINKEN Marzahn-Hellersdorf, Kristian Ronneburg, und der Vorsitzende der Linksfraktion in der BVV Marzahn-Hellersdorf, Bjoern Tielebein:

Der Berliner Senat hat in einer Pressemitteilung vom 13. Januar 2020 nochmals bestätigt, dass die beiden Marzahn-Hellersdorfer Container-Unterkünfte in der Zossener Straße und in der Dingolfinger Straße nach ihrem bereits erfolgten Leerzug abgebaut werden. In der Zossener Straße soll noch in diesem Jahr mit dem Bau von Wohnungen durch die landeseigene Gesellschaft Gesobau begonnen werden. Die Freifläche in der Dingolfinger Straße wird für die Errichtung einer temporären Schule, einer sog. Drehscheibe, für die anstehenden Gebäudesanierungen gebraucht.

Die Container-Unterkunft am Blumberger Damm bleibt noch bis Januar 2021 in Betrieb. Wir unterstützen einen Antrag der Gruppe der Bündnisgrünen, wonach eine Nachnutzung dieser Einrichtung für Wohnzwecke durch z.B. Studierende geprüft werden solle.

Mit dem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Drucksache 1265/VIII auf Antrag der Linksfraktion und der Gruppe der Bündnisgrünen wurde das Bezirksamt beauftragt, die Weiternutzung der geschaffenen Werte sicherzustellen. Hierzu zählen die Spiel- und Sportgeräte auf den Flächen der ehemaligen Unterkünfte ebenso wie die Nachnutzung der einzelnen Containermodule. Letztere können z.B. als Lagercontainer von Vereinen und sozialen Einrichtungen im Bezirk umgenutzt werden.

Das Bezirksamt muss nun schnell handeln. Zum einen sollte nun eine Abfrage an die bezirklichen Vereine, Träger sozialer Einrichtungen, Schulen und Jugendklubs über ein mögliches Interesse zur Nachnutzung einzelner Container-Module erfolgen. Im Weiteren müssen die Interessierten durch das Bezirksamt bei den notwendigen Genehmigungsverfahren unterstützt werden. Gegenüber der BIM und dem Senat sollte das Bezirksamt entsprechende finanzielle Hilfe beantragen, damit ein Abtransport der Anlagen hin zum neuen Standort möglichst schnell und für den Bezirk kostenneutral erfolgen kann.

Es besteht jetzt die große Chance, dass die geschaffenen Werte vielen Marzahn-Hellersdorfer*innen zu Gute kommen.