Inklusion – ein langer Weg zum Ziel

Seit 1993 wird jedes Jahr am 3. Dezember der internationale Tag der Menschen mit Behinderung begangen. Das Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Behinderungen soll damit gestärkt werden. Dazu erklärt die Sprecherin für Behindertenpolitik und Inklusionder Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf, Sabine Schwarz:

Am 10. Dezember 1948 verkündet die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Ein Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen trat erst am 3. Mai 2008 – ganze 60 Jahre später – in Kraft. Die Konvention konkretisiert die universellen Menschenrechte für Menschen mit Behinderungen insofern, dass sie ein uneingeschränktes und selbstverständliches Recht auf Teilhabe besitzen. Das Leitbild ist Inklusion. Doch was heißt das?

Behinderte Menschen leben mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen. Inklusion bedeutet, dass jede/jeder genau so individuell ganz selbstverständlich als Teil unserer Gesellschaft wahrgenommen, akzeptiert und wertgeschätzt wird. Ihnen ist Teilhabe zu gewähren, ohne dass sie eingefordert werden muss. Die Aufgabe besteht in der Umgestaltung der Gesellschaft in eine inklusive Gesellschaft. Dazu überall vor Ort konkrete Maßnahmen abzuleiten, ist außerordentlich schwierig, die Realisierung oftmals langwierig und zäh.

Seit Mai 2020 ist Yvonne Rosendahl neue Beauftragte für Menschen mit Behinderung im Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf und hat sich für die Erarbeitung eines Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention den Hut aufgesetzt. Einbezogen in Diskussion und Erarbeitung ist neben den Fachämtern aus dem Rathaus und den politischen Fraktionen der BVV der Behindertenbeirat. Hier sitzen Menschen zusammen, die selbst mit einer Behinderung leben oder deren Alltag durch Barrieren erschwert wird, sowie die Akteure, die im Bereich Behinderung tätig sind. Für sie möchte die Beauftragte Ansprechpartnerin sein und mit ihnen ein langfristig funktionierendes Netzwerk “Inklusives Marzahn-Hellersdorf” aufbauen. Damit könnten wir dem Ziel einer inklusiven Alltagskultur mit Wertschätzung aller ein Stück näherkommen.