„Dass Auschwitz nie wieder sei ...“ Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Marzahn-Hellersdorf

Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus luden die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) und der Heimatverein Marzahn-Hellersdorf e. V. am 26. Januar zum stillen Gedenken am Denkmal zur Erinnerung an die Opfer der Zwangsarbeit 1939 bis 1945 im Parkfriedhof Marzahn ein.

Neben der Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau und Abgeordneten der LINKEN sowie Vertreter*innen des Bündnis für Demokratie und Toleranz, verschiedener Botschaften, des Bezirksamts und aller Fraktionen und Parteien waren auch Vertreter*innen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA e. V.) anwesend. Diese kritisierten und protestierten gegen die Teilnahme der AfD-Fraktion an der Gedenkveranstaltung.

Nach einer Begrüßung durch Kathrin Henkel (CDU), Vorsitzende der BVV, hielt Henny Engels vom Bündnis für Demokratie und Toleranz eine Rede und betonte, dass ein bloßes Erinnern nicht ausreiche. Vielmehr sei es nötig, immer und aktiv Widerstand gegen „jegliche Form von Menschenfeindlichkeit“ zu leisten. Weiter fügte Engels hinzu: „Menschenfeindlichkeit beginnt nicht bei einem tätlichen Angriff auf einen Juden, der mit einer Kippah durch die Straße läuft. Sie beginnt nicht mit einem tätlichen Angriff auf eine Muslima, die mit Kopftuch im Bus sitzt. Sie beginnt nicht mit dem tätlichen Angriff auf Bewohnerinnen und Bewohner einer Unterkunft für Asylbewerber*innen. Sie beginnt nicht mit einem tätlichen Angriff auf einen Schwarzen Deutschen. (…) Sie beginnt bei verunglimpfender Rede und bei Ausschluss aus sozialen Zusammenhängen, bei Diskriminierungen, bei Hetzkommentaren und Hassreden.“

Anschließend legten die Verordneten der demokratischen Fraktionen und Parteien ihre Gedenkkränze nieder. Bei der Fraktion DIE LINKE stand geschrieben: „Dass Auschwitz nie wieder sei …“. Ein Leitspruch für jeden Tag – aber ganz besonders an diesem.