machBar37 – gelebte Nachbarschaft

Marzahn-Hellersdorf

Ende des Jahres 2020 trafen sich Vertreter der Initiative M-Promi und der DEGEWO um über den Leerstand der Gewerberäume an der Marzahner Promenade zu diskutieren und diesem entgegenzuwirken. Es wurde der Vorschlag gemacht, das erste Repaircafé in Marzahn zu eröffnen. Diese Idee fand schnell eine Mehrheit. Das war die Geburtsstunde der machBar37.

Anfang 2021 konnte man die Volkssolidarität von dem Konzept der machBar37 begeistern und sie als Trägerin gewinnen. Seit dem ist die machBar37 an das Stadtteilzentrum angegliedert.

Durch Spenden und das Engagement vieler ehrenamtlicher Helfer*innen konnten die Räume in der Marzahner Promenade 37 im Juli 2021 bezogen werden und mit den vielfältigen Angeboten wie Nähcafe, Selbsthilfewerkstatt für Holz und Elektro aber auch Lebenshilfe- und Problemberatung begonnen werden.

Die machBar37 ist in relativ kurzer Zeit zu einem wichtigen und vielbesuchten Anlaufpunkt der Nachbarschaft geworden. Sie fördert ein Miteinander verschiedener Generationen und Kulturkreise, stärkt den Zusammenhalt der Nachbarschaft und bietet die Möglichkeit sich selbst mit seinen Fähigkeiten einzubringen und sich für andere Mitbürger*innen zu engagieren.

Sie bietet außerdem einen Treffpunkt für Frauen und Kinder aus der Ukraine, die vor dem Krieg in ihrem Land geflohen sind und nun bei uns im Bezirk leben. Mittlerweile treffen sich über 40 ukrainische Frauen regelmäßig in den Räumen der machBar37, ehrenamtliche Mitarbeiter bieten dort Beratung und Unterstützung an, um den Frauen und ihren Kindern das „Ankommen“ in Deutschland zu erleichtern.

Die machBar37 hat sich das letzte Jahr fast ausschließlich über Spenden finanziert und braucht auch weiterhin finanzielle Unterstützung um die wichtige Arbeit im Stadtteil weiterführen zu können.

Aus diesem Grund hatten wir im Mai gemeinsam mit SPD und Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag in die letzte Bezirksverordnetenversammlung eingebracht, mit der Bitte, Gelder für die Unterhaltung der machBar37 bereitzustellen oder, falls dies nicht aus Mitteln des Bezirkshaushaltes möglich sein sollte, eine Finanzierung beim Senat zu ersuchen. Dem ist das Bezirks gefolgt und das  Amt für Soziales unterstützt die machBar37 bis Ende des Jahres mit 30.000€.

Fraktionsgeschäftsführerin Stefanie Wagner-Boysen dazu: „Eine Begegnungsstätte der Nachbarschaft, die solch einen Anklang findet und durch so viele Spenden aufrecht gehalten wurde, muss ganz einfach zu einer festen Instanz im Kiez werden. Auch die Seniorenvertretung des Bezirks bestärkte uns in unserem Bestreben hier eine dauerhafte Finanzierung zu sichern. Ganz besonders habe ich mich deshalb gefreut, dass der Antrag von unserer BVV einstimmig beschieden wurde. Die  nun erfolgte Förderung durch das Amt für Soziales sichert das Bestehen der machBar37 für dieses Jahr ab. Allerdings bleibt es nach wie vor ein Hangeln von Jahr zu Jahr und diese Ungewissheit muss aufhören. Die machBar37 braucht eine dauerhaft zugesicherte finanzielle Förderung.“