Jedes Kind hat ein Recht auf Schule - Willkommensklassen schnell einrichten

Marzahn-Hellersdorf

In Marzahn-Hellersdorf ist der Zuzug von Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten hoch. Dies hat unter anderem zur Folge, dass die Plätze für die Willkommensklassen knapp sind und wir zurzeit eine Warteliste von 177 Kindern haben, die beschult werden müssten, aber nicht können. Wie Dr. Kühne für das Bezirksamt auf unsere Anfrage in der Bezirksverordnetenversammlung erklärte, wird ein Anstieg dieser Zahl bis zum Schuljahresbeginn 2022/23 erwartet.

Ein Mangel an Räumlichkeiten aber auch an Lehrkräften erschwert das Einrichten neuer Willkommensklassen zunehmend. Das Bezirksamt plant zwar 10 neue Willkommensklassen, jeweils angegliedert an eine Schule aber in Räumlichkeiten von zum Beispiel Jugendfreizeiteinrichtungen und Stadtteilzentren. Dies kann aber nur eine Lösung für kurze Dauer sein, denn die Kinder müssen so schnell wie möglich in reguläre Schulklassen integriert werden und spätestens dann wird sich der Mangel an Schulplätzen noch mehr bemerkbar machen. Deshalb ist es zwingend notwendig, dass der Schulbau in unserem Bezirk schnell vorangeht, Schulen erweitert und neue Schulen gebaut werden.

Dies alles behebt aber noch nicht den Mangel an Lehrkräften. Hier ist die Senatsbildungsverwaltung in Verantwortung, durch attraktive Stellenangebote neue Lehrerinnen und Lehrer für Marzahn-Hellersdorf zu gewinnen. Ein großartiger erster Schritt ist, dass die Senatsaußenstelle in Marzahn-Hellersdorf mit Wohnungsbauunternehmen kooperiert und hilft, neue Lehrkräfte mit Wohnraum zu versorgen.

 

Regina Kittler, Sprecherin für Bildung und Kultur, Die LINKE in der BVV