Erhalt der Hönower Weiherkette - Flutungsversuch am Mummelsoll

Marzahn-Hellersdorf

Der rot-grün-rote Senat hat eine Machbarkeitsstudie zur Verbesserung des Gebietswasserhaushaltes und der ökologischen Qualität der Hönower Weiherkette zum Erhalt kleiner Gewässer in Berlin („Blaue Perlen für Berlin“) an die Unternehmen Landschaft, Planen + Bauen und die Ingenieurgesellschaft Prof. Sieker mbH vergeben.

Im Zuge der Bearbeitung wurde vorgeschlagen, die zurzeit überwiegend trockenen Pfuhle hinsichtlich Ihrer Durchlässigkeit (Versickerungsgeschwindigkeit über der Sohle des Pfuhls) prüfen zu lassen. Dazu eignet sich ein Flutungsversuch. Sowohl Wassermenge und Versickerungsdauer werden dabei gemessen und protokolliert. Daraus ergeben sich Rückschlüsse, inwiefern eine Abdichtung der weiteren vorhandenen Pfuhle notwendig wäre.

 

Am 22. April erfolgte der Flutungsversuch inklusive der Messung der Veränderung des Wasserstands durch das Technische Hilfswerk Treptow am Mummelsoll. Dabei handelt es sich um einen kleinen runden Pfuhl (Fläche 800 m²-1200 m²), der im Vergleich zu den anderen Teichen der Hönower Weiherkette möglichst wenig Wasser zum Anstieg des Wasserstands benötigt und gleichzeitig nah an der öffentlichen Straße liegt, sodass die Durchführung des Versuches für das THW möglichst einfach ist.

Die Befüllung des Pfuhls erfolgte mittels Trinkwassers, das aus Hydranten in der Straße entnommen wurde. Die Trinkwasserversorgung blieb dabei jederzeit gewährleistet.

Der Pfuhl wurde bis auf einen Wasserstand von etwa 1m aufgefüllt. Für den Versuch ist auch ein Pegel zur Messung des Absinkens des Wasserstands über die Zeit (maximal 1 Monat) erforderlich. Dieser sendet kontinuierlich Signale und zeigt auf, wie schnell der Pegel sinkt. Sollte der Pegel schnell sinken und das Wasser schnell in der Erde verdunsten, die derzeit nach den Regenfällen nicht ausgetrocknet sein sollte, würde das bedeuten, dass Löcher vorhanden sind, die eine schnelle Regenwassereinleitung nicht ermöglichen würden. Dann müsste das Thema Dichtigkeit angegangen werden. Sollte der Pegel nur langsam sinken, kann daraus abgeleitet werden, dass Wasser vor Ort gehalten werden kann und die Frage zu geklärt werden muss, wie Regenwasser aus dem umliegenden Gelände in die Hönower Weiherkette eingeleitet werden kann.

 

Dazu erklären Steffen Ostehr, Bezirksverordneter für Hellersdorf, und Kristian Ronneburg, Abgeordneter für Hellersdorf-Süd/Kaulsdorf-Nord:

„Endlich geht es voran mit Maßnahmen zur Rettung unserer Hönower Weiherkette. Wir bedanken uns beim THW für die Durchführung der ersten Flutungsmaßnahmen und sind gespannt auf die Ergebnisse. Wir hoffen, dass die Weiherkette noch in einem solchen Zustand ist, dass wir engagiert das Thema Regenwassereinleitung angehen können. Als LINKE stehen wir dafür alle Potentiale zur dezentralen Regenwasserbewirtschaftung zu erschließen und schrittweise umzusetzen. Schwerpunkte für einen bezirklichen Managementplan sollten die Hönower Weiherkette und Gewässer im Fließsystem der Wuhle sein.“