„Dass Auschwitz nie wieder sei ...“ Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz von den Soldaten und Soldatinnen der Roten Armee befreit – Auschwitz steht für die Shoa, den Versuch der Nazis jüdisches Leben vollständig zu vernichten.

 

Wir gedenken heute in tiefem Respekt den Millionen Menschen, die dem deutschen Vernichtungskrieg zum Opfer gefallen sind, darunter 6 Millionen Juden und Jüdinnen und etwa 500000 Sinti und Roma.

 

Bjoern Tielebein, Fraktionsvorsitzender Der LINKEN in der BVV erklärt:

Anlässlich des Gedenktages möchten wir noch einmal das Schicksal der Eheleute Marie-Luise und Carl Hotze aus Kaulsdorf in Erinnerung rufen. Das Ehepaar Hotze bot dem damals fünfjährigen Michael Degen und seiner Mutter einen Unterschlupf, nachdem sein Vater ins KZ abgeführt wurde. Die Eheleute Hotze wurden im Jahr 1943 wegen seiner Arbeit im Widerstand verhaftet. Marie-Luise wurde im KZ Ravensbrück ermordet. Carl erlebte die Befreiung im KZ Mauthausen durch die US-Armee.

2019 wurden zwei Stolpersteine für das Ehepaar verlegt. Doch eine wichtige posthume Würdigung steht noch aus. Ihnen würde eine Würdigung in der Gedenkstätte Yad Vashem in Israel zustehen. Ich rufe das Bezirksamt auf, sich an die Gedenkstätte zu wenden und einen Antrag in die Liste „Gerechte unter den Völkern“ zu stellen.

Es ist unsere Aufgabe, uns jeder Form von Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus aktiv entgegenzustellen. Niemand darf schweigen, wenn Mitmenschen zu Opfern werden. Ein aktives Erinnern muss für uns bedeuten, das Gedenken an die Verbrechen mit dem Kampf gegen Neonazismus zu verbinden.

Gemeinsam mit dem Bündnis für Demokratie und Toleranz Marzahn-Hellersdorf und den Bürgerinnen und Bürgern werden wir heute und am Samstag an verschiedenen Orten im Bezirk der Opfer des NS-Terrors gedenken,

ergänzt Fraktionsvorsitzende Sarah Fingarow.